Bei einer notariellen Beglaubigung überprüft der Notar grundsätzlich nur die Identität der unterschreibenden Person und bezeugt, dass die Unterschrift tatsächlich von ihr stammt. Häufig beschränkt sich die Mitwirkung des Notars aber nicht auf die Identitätsfeststellung. Da Beglaubigungen vor allem im Rechtsverkehr mit staatlich geführten Registern - insbesondere Grundbüchern und Handelsregistern - erforderlich sind, erfüllt der Notar eine wichtige Mittlerfunktion zwischen den Beteiligten und dem Register. In vielen Fällen wird der Notar beauftragt, die zu beglaubigende Anmeldung zum Handelsregister auch zu entwerfen, damit das Handelsregister die gesetzlich vorgeschriebenen Informationen vollständig und richtig erhält. Der Notar übt hierbei eine für die Rechtspflege wichtige Filterfunktion aus, welche durch die Ausbreitung des elektronischen Rechtsverkehrs zunehmend an Bedeutung gewinnt.